Anwendung

VÖLKEL Maschinengewindebohrer BLAURING DIN 376 Form C/39° RSP HSSE - M 27 x 3.0

Wenn du metrische Gewinde in hochfeste, zähe oder kurzspanende rostfreie Stähle schneiden musst, ist der VÖLKEL Maschinengewindebohrer BLAURING DIN 376 Form C/39° RSP HSSE - M 27 x 3.0 dein unverzichtbares Werkzeug. Dieser Bohrer ist speziell für den Maschineneinsatz in anspruchsvollen Materialien und für Sacklöcher optimiert.

Gefertigt aus HSSE (Hochleistungs-Schnellschnittstahl mit mindestens 5% Cobalt-Anteil), bietet dieser Gewindebohrer eine überragende Leistung. Der Cobalt-Zusatz erhöht die Hitzebeständigkeit und Verschleißfestigkeit erheblich. Das bedeutet für dich: längere Standzeiten und höhere Produktivität, selbst bei hohen Schnittgeschwindigkeiten und in extrem zähen Werkstoffen.

Deine Anwendungsvorteile:

  • Spezialist für anspruchsvolle Stähle: Ideal für verschleißfeste Stähle bis 1200 N/mm², hochlegierte Stähle, zähe, kurzspanende Werkstoffe und kurzspanende rostfreie Stähle sowie legierte Werkzeugstähle.

  • Perfekt für Sacklöcher: Die Form C mit 39° RSP (Rechtsspirale) ist speziell darauf ausgelegt, Späne effizient nach hinten aus dem Sackloch zu transportieren, was Verstopfungen verhindert und eine reibungslose Bearbeitung ermöglicht.

Dieser Bohrer schneidet ein präzises metrisches ISO-Regelgewinde M 27 x 3.0 nach DIN 13 und garantiert mit der Toleranz ISO 2 / 6H eine normgerechte Passung.

BLAURING: Die Kennzeichnung für zähe und kurzspanende Werkstoffe

Der BLAURING auf einem VÖLKEL Maschinengewindebohrer ist eine spezifische Farbkennung, die dir auf einen Blick signalisiert, für welche Art von Werkstoffen das Werkzeug primär optimiert ist.

  • Bedeutung: Ein BLAURING-Gewindebohrer ist speziell für die Bearbeitung von zähen, kurzspanenden Werkstoffen konzipiert. Dazu gehören insbesondere hochlegierte Stähle, verschleißfeste Stähle und kurzspanende rostfreie Stähle bis zu einer Festigkeit von 1200 N/mm².

  • Optimierte Geometrie: Diese Gewindebohrer haben eine speziell angepasste Geometrie der Schneidkanten und Spanräume, um kurze, spröde Späne effizient abzuführen. Dies verhindert ein Verstopfen der Nuten und sorgt für einen reibungslosen und sicheren Prozess.

  • Deine Vorteile: Durch die spezielle Auslegung für diese anspruchsvollen Materialien erzielst du eine höhere Prozesssicherheit, vermeidest Spanverklemmungen und erreichst eine bessere Gewindequalität, selbst unter schwierigen Bedingungen.

HSSE: Der Werkstoff für anspruchsvolle Bedingungen

HSSE steht für High Speed Steel with Cobalt (Hochleistungs-Schnellschnittstahl mit Cobalt-Anteil). Es ist eine leistungsstärkere Variante des klassischen HSS.

  • Mit Cobalt: Durch die Zugabe von mindestens 5% Cobalt wird die Leistung des HSS nochmals deutlich gesteigert:

    • Erhöhte Warmhärte: Das Werkzeug behält seine Härte auch bei höheren Temperaturen, die beim Schneiden entstehen. Das ist entscheidend, um die Schneidkanten vor dem Weichglühen zu schützen.

    • Verbesserte Verschleißfestigkeit: Der Cobalt-Anteil macht das Material widerstandsfähiger gegen Abrieb und Verschleiß, was zu deutlich längeren Standzeiten führt.

    • Einsatz: HSSE-Werkzeuge sind die erste Wahl für die Bearbeitung von schwer zerspanbaren Materialien wie hochlegierten Stählen, rostfreien Stählen, hitzebeständigen Legierungen und anderen zähen Werkstoffen.

DIN 376: Die Norm für Maschinengewindebohrer mit reduziertem Schaft

Die DIN 376 ist eine wichtige deutsche Industrienorm, die die Maße und Anforderungen an Maschinengewindebohrer mit reduziertem Schaft festlegt.

  • Reduzierter Schaft (Überlaufschaft): Das Hauptmerkmal von Gewindebohrern nach DIN 376 ist, dass der Schaftdurchmesser (D2) kleiner ist als der Nenndurchmesser des Gewindes (D1). In deinem Fall hat der M27-Bohrer einen Schaftdurchmesser von 20 mm.

  • Vorteile des reduzierten Schafts:

    • Tiefe Gewinde: Er ermöglicht das Schneiden von Gewinden in größeren Tiefen, da der Schaft das zuvor geschnittene Gewinde nicht beschädigt.

    • Bessere Spanabfuhr: Der reduzierte Schaft bietet oft mehr Raum für die Spanabfuhr.

    • Flexibilität: Der gleiche Schaftdurchmesser kann für mehrere Gewindegrößen verwendet werden, was die Werkzeugaufnahme in Maschinen vereinfacht.

  • Abgrenzung zu DIN 371: Im Gegensatz dazu definiert die DIN 371 Maschinengewindebohrer mit einem verstärkten Schaft, dessen Durchmesser gleich oder nahe dem Nenndurchmesser ist.

Form C / 39° RSP: Der Spezialist für Sacklöcher

Die Form C eines Maschinengewindebohrers, oft auch als Spiralanschnitt oder Rechtsspiralnut bezeichnet, ist eine der gängigsten Geometrien für Sacklöcher.

  • Charakteristik: Sie besitzt spiralgeformte Nuten, die sich in der Schneidrichtung vom Anschnitt zum Schaft hin aufwinden. Der angegebene 39° RSP bedeutet einen Drallwinkel von 39 Grad der Rechtsspirale (Right Spiral Point). Der Anschnitt ist mittellang (3,5 bis 5 Gewindegänge).

  • Funktion und Vorteile: Die Spirale bewirkt eine effiziente Spanabfuhr nach hinten (zum Schaft hin).

    • Dies ist besonders vorteilhaft in Sacklöchern, da die Späne aus dem Gewindegrund herausgefördert werden und sich dort nicht ansammeln. Das verhindert Spanverstopfungen, reduziert das Bruchrisiko des Bohrers und sorgt für eine saubere Gewindeform bis zum Grund.

    • Durch die Spanabfuhr nach hinten bleiben die Schneidkanten sauber, was die Reibung reduziert und die Gewindequalität verbessert.

    • Die Spiralnuten tragen auch zur besseren Führung des Bohrers im Kernloch bei.

Toleranz ISO 2 / 6H: Die Standard-Präzision

Die Toleranz ISO 2 / 6H ist eine gängige und wichtige Toleranzklasse für metrische Innengewinde (Mutterngewinde) gemäß der ISO-Norm (und somit auch der DIN 13).

  • "6H":

    • Die "6" steht für die Toleranzgüte. Dies ist eine mittlere Toleranzgüte, die eine gute Balance zwischen Präzision und Herstellbarkeit bietet und für die meisten allgemeinen Anwendungen geeignet ist.

    • Das "H" steht für die Toleranzlage (oder "Grundabmaß"). "H" bedeutet, dass das Toleranzfeld für das Innengewinde direkt am Nennmaß (Nulllinie) beginnt und sich von dort zu größeren Durchmessern hin erstreckt. Dies führt zu einer spielfreien bis sehr engen Passung mit einem entsprechend tolerierten Außengewinde (z.B. 6g oder 6h).

  • "ISO 2": Diese Bezeichnung ist eine ältere oder alternative Klassifizierung, die im Wesentlichen der Toleranzgüte 6 entspricht. Beide Begriffe kennzeichnen eine Standardpassung für allgemeine Anwendungen.

Ein Gewinde mit 6H-Toleranz gewährleistet eine zuverlässige und funktionale Verbindung mit einem passenden Außengewinde und ist der Standard für die meisten metrischen Schraubverbindungen.

Die Größe: M 27 x 3.0

Die Größenbezeichnung M 27 x 3.0 ist entscheidend für die Spezifikation des geschnittenen Gewindes:

  • M: Steht für metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13.

  • 27: Gibt den Nenndurchmesser des Gewindes in Millimetern an. Das bedeutet, das Gewinde ist für eine Schraube oder einen Bolzen mit einem Außendurchmesser von 27 mm ausgelegt.

  • 3.0: Bezeichnet die Steigung des Gewindes in Millimetern. Das ist der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gewindegängen. Bei einem M27-Gewinde ist 3.0 mm die Regelsteigung, d.h., es handelt sich um ein Standard-Metrisches-Regelgewinde.

Die Gesamtlänge (L1) von 160 mm, die Gewindelänge (L2) von 30 mm, der Schaftdurchmesser (D2) von 20 mm und der Vierkantantrieb von 16 mm sind die physischen Maße des Gewindebohrers selbst, die seine Kompatibilität mit Maschinenaufnahmen und seine Reichweite im Werkstück bestimmen.

verschleißfeste Stähle bis 1200 N/mm²

  • hochlegierte Stähle
  • zähe, kurzspanende Werkstoffe
  • kurzspanende rostfreie Stähle
  • legierte Werkzeugstähle
  • für Sacklöcher
Zusatzinformationen
Gewindeart metrisches ISO-Gewinde DIN 13
Norm DIN 376
Form Form C / 39° RSP
Material HSS-E
Toleranz ISO 2 /6H
Nennmaß M 27 x 3.0
Gesamtlänge (L1) 160 mm
Gewindelänge (L2) 30 mm
Schaftdurchmesser (D2) 20 mm
Antriebsaufnahme Vierkant 16 mm
EAN 4022835364764
Artikelnummer 36476
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