Maschinen-Gewindeformer mit Schmiernut DIN 371 Form C HSSE ISO3X (6GX) - M 10 x 1.5
20,90 €
VÖLKEL Maschinen-Gewindeformer mit Schmiernut DIN 371 Form C HSSE ISO3X (6GX) - M 10 x 1.5
Für die Herstellung hochfester Innengewinde ohne Spanprobleme ist der VÖLKEL Maschinen-Gewindeformer mit Schmiernut DIN 371 Form C HSSE ISO3X (6GX) - M 10 x 1.5 die erste Wahl! Dieses innovative Werkzeug formt Gewinde durch Verdrängung des Materials, anstatt es zu schneiden, und bietet damit zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Gewindebohrern. Es ist optimiert für den Maschineneinsatz und liefert präzise und extrem belastbare Gewinde.
Was ist ein Maschinen-Gewindeformer?
Ein Maschinen-Gewindeformer (auch als Gewindefurchen oder Gewindewirbler bekannt) ist ein Werkzeug zur spanlosen Herstellung von Innengewinden. Im Gegensatz zu einem Gewindebohrer, der Material zerspant (also Späne erzeugt), verformt oder verdrängt der Gewindeformer das Material plastisch, um das Gewindeprofil zu erzeugen.
Funktionsweise: Der Gewindeformer hat keine Schneiden im herkömmlichen Sinne, sondern ein Profil, das dem des zu erzeugenden Gewindes entspricht. Beim Eindrehen in ein vorgebohrtes Kernloch (das etwas größer ist als bei einem geschnittenen Gewinde) wird das Material seitlich verdrängt und in die Form des Gewindeprofils gepresst.
Anwendung: Er wird auf Gewindeschneidmaschinen, Bearbeitungszentren oder Bohrmaschinen mit synchronisiertem Vorschub eingesetzt.
Wann benutzt man einen Gewindeformer?
Gewindeformer werden in spezifischen Anwendungsfällen eingesetzt, wo ihre Vorteile besonders zum Tragen kommen:
Für die spanlose Herstellung von Innengewinden: Dies ist die primäre Anwendung.
Materialien: Ideal für Materialien, die sich gut plastisch verformen lassen, wie:
Stahlwerkstoffe bis ca. 700 N/mm²: Insbesondere Baustähle.
Rostfreie Stähle: Auch hier zeigen Gewindeformer gute Leistungen.
Langspanende Buntmetalle: Kupfer, Messing, Bronze, Aluminium (Alu-Legierungen).
Zinklegierungen.
Lochtypen: Geeignet für Durchgangs- und Sacklöcher, da keine Späne anfallen, die abgeführt werden müssten.
Hohe Gewindefestigkeit gefordert: Wenn das Gewinde später hohen Belastungen standhalten muss.
Die Vorteile des Gewindeformers
Die spanlose Gewindeherstellung bietet gegenüber dem Gewindeschneiden zahlreiche entscheidende Vorteile:
Höhere Standzeiten als Gewindebohrer: Da kein Material zerspant wird und die Werkzeugoberfläche weniger Reibung erfährt, halten Gewindeformer oft deutlich länger.
Höhere zulässige Umlaufgeschwindigkeiten: Die spanlose Verformung erlaubt höhere Drehzahlen, was die Bearbeitungszeit verkürzt.
Gleichbleibende Maß- und Profilgenauigkeit: Da das Gewinde geformt und nicht geschnitten wird, ist das Profil oft präziser und gleichmäßiger.
Höhere Belastbarkeit der geformten Gewinde: Durch die Kaltverfestigung des Materials im Gewindeflankenbereich wird die Festigkeit des Gewindes erhöht. Das geformte Gewinde ist oft fester als ein geschnittenes.
Hohe Bruchsicherheit: Gewindeformer sind aufgrund ihrer massiveren Bauweise (keine Schneidkanten, die brechen könnten) und der fehlenden Spanprobleme sehr bruchsicher.
Keine Spanentfernung, kein Spanproblem: Dies ist ein enormer Vorteil, da Späne in Sacklöchern oder bei der Bearbeitung von kleinteiligen oder empfindlichen Werkstücken problematisch sein können. Es entfällt die Notwendigkeit der Spanabfuhr und der Reinigung.
DIN 371: Die Norm für Maschinengewindebohrer (und Former)
Die DIN 371 ist eine deutsche Industrienorm, die die Maße und Anforderungen an Maschinengewindebohrer (und -former) mit verstärktem Schaft für metrische ISO-Regelgewinde bis M10 festlegt.
Verstärkter Schaft: Das charakteristische Merkmal der DIN 371 ist der Schaftdurchmesser, der dem Nenndurchmesser des Gewindes entspricht (z.B. bei M10x1.5 hat der Schaft auch 10 mm Durchmesser). Dies sorgt für höhere Stabilität und Bruchsicherheit, besonders bei kleineren Durchmessern.
Regelgewinde: Die Norm ist für metrische ISO-Regelgewinde (M) vorgesehen. Dein Former ist für ein M 10 x 1.5, was ein Regelgewinde ist.
Sicherstellung der Kompatibilität: Die Einhaltung der DIN 371 gewährleistet, dass der Gewindeformer den definierten Qualitätsstandards entspricht und mit den dazugehörigen Maschinen und Werkstücktoleranzen kompatibel ist.
Form C: Die Anschnittform
Die Form C bezieht sich auf die Anschnittform des Gewindeformers. Bei Gewindeformern ist der Anschnitt nicht zum Schneiden, sondern zum Einführen und ersten Formen des Gewindes entscheidend.
Form C (ca. 2-3 Gewindegänge Anschnitt): Dies ist eine gängige Anschnittform, die einen guten Kompromiss zwischen leichtem Ansetzen und schneller Gewindeformung bietet. Sie ist für die meisten Anwendungen geeignet.
HSSE: Der Werkstoff für anspruchsvolle Bedingungen
HSSE steht für High Speed Steel with Cobalt (Hochleistungs-Schnellschnittstahl mit Cobalt-Anteil). Es ist eine leistungsstärkere Variante des klassischen HSS.
Mit Cobalt: Durch die Zugabe von mindestens 5% Cobalt wird die Leistung des HSS nochmals deutlich gesteigert:
Erhöhte Warmhärte: Das Werkzeug behält seine Härte auch bei höheren Temperaturen, die beim Formen entstehen. Dies ist entscheidend, um die Werkzeugoberfläche vor dem Verschleiß zu schützen.
Verbesserte Verschleißfestigkeit: Der Cobalt-Anteil macht das Material widerstandsfähiger gegen Abrieb und Verschleiß, was zu deutlich längeren Standzeiten führt.
Einsatz: HSSE-Werkzeuge sind die erste Wahl für die Bearbeitung von schwerer verformbaren Materialien und unter hohen Temperaturbedingungen.
ISO3X (6GX): Die Toleranz für geformte Gewinde
Die Toleranz ISO3X (6GX) ist eine spezielle Toleranzklasse für geformte Innengewinde (Mutterngewinde). Sie unterscheidet sich von den Toleranzen für geschnittene Gewinde (wie 6H), da der Formprozess andere Maßabweichungen mit sich bringt.
ISO3X:
Die "3" steht für die Toleranzgüte, eine sehr enge Güte, die eine hohe Präzision des geformten Gewindes anzeigt.
Das "X" ist ein spezieller Zusatz, der anzeigt, dass es sich um eine erweiterte Toleranz handelt, die speziell für geformte Gewinde angepasst ist, um die durch die Materialverdrängung entstehenden Effekte zu berücksichtigen.
6GX:
Die "6" steht ebenfalls für die Toleranzgüte (vergleichbar mit der "6" bei geschnittenen Gewinden).
Das "G" steht für die Toleranzlage. "G" bedeutet, dass das Toleranzfeld für das Innengewinde oberhalb der Nulllinie liegt (also das Gewinde ist im Durchschnitt etwas größer als das Nennmaß). Dies ist typisch für geformte Gewinde, da das Material beim Formen leicht nach innen federn kann.
Das "X" ist auch hier der Hinweis auf die Spezialtoleranz für geformte Gewinde, die eine optimale Passung mit Standard-Außengewinden (z.B. 6g oder 6h) gewährleistet.
Diese Toleranzklasse stellt sicher, dass das geformte Gewinde die gewünschte Passung und Funktion erfüllt.
VAP (vaporisiert): Die Oberflächenbehandlung
VAP steht für vaporisiert (dampfbehandelt). Dies ist eine spezielle Oberflächenbehandlung für Werkzeuge.
Prozess: Bei der Vaporisierung wird eine dünne Schicht aus Eisenoxiden auf der Werkzeugoberfläche erzeugt.
Vorteile:
Reduzierte Reibung: Die poröse Oxidschicht kann Schmiermittel besser aufnehmen und halten, was die Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück reduziert.
Verbesserter Spanfluss (bei Gewindebohrern): Auch wenn es ein Former ist, kann die Oberfläche die Materialverdrängung erleichtern.
Verschleißschutz: Die Schicht bietet einen gewissen Schutz vor Adhäsionsverschleiß (Kaltverschweißung von Material am Werkzeug).
Optische Erkennung: Die Oberfläche ist typischerweise dunkelgrau bis schwarz.
Schmiernut: Optimale Schmierung für tiefe Gewinde
Die Schmiernut ist ein wichtiges Merkmal dieses Gewindeformers, insbesondere für die genannten Anwendungen:
Funktion: Eine oder mehrere Nuten sind entlang des Werkzeugschafts angebracht. Diese Nuten dienen dazu, Kühlschmiermittel direkt in den Formbereich zu transportieren.
Vorteil:
Optimaler Schmiereffekt bei Gewindetiefen über 1,5 x D: Bei tieferen Gewinden (wenn die Gewindelänge mehr als das 1,5-fache des Nenndurchmessers beträgt) wird die Schmierung im Formbereich kritisch. Die Schmiernut stellt sicher, dass das Schmiermittel auch dorthin gelangt, wo es am dringendsten benötigt wird.
Reduzierung von Reibung und Hitze: Eine gute Schmierung ist entscheidend, um Reibung und die damit verbundene Hitzeentwicklung zu minimieren. Dies schont das Werkzeug und verbessert die Gewindequalität.
Empfehlung: Die Verwendung von schmierfähigen, graphithaltigen Kühlschmiermitteln/Ölen oder geeigneten Additiven wird dringend empfohlen, um die volle Wirkung der Schmiernut zu erzielen.
Vorteile:
- höhere Standzeiten als Gewindebohrer
- höhere zulässige Umlaufgeschwindigkeiten
- gleichbleibende Maß- und Profilgenauigkeit
- höhere Belastbarkeit der geformten Gewinde
- hohe Bruchsicherheit
- keine Spanentfernung, kein Spanproblem
Anwendung:
für die spanlose Herstellung von Innengewinden
VAP (vaporisiert)
- für Stahlwerkstoffe bis ca. 700 N/mm²
- Baustähle
- rostfreie Stähle
- für langspanende Buntmetalle (Kupfer, Messing, Bronze, Alu)
- Zinklegierungen
- für Durchgangs- und Sacklöcher
Schmiernut:
- für optimalen Schmiereffekt bei Gewindetiefen über 1,5 x D
- schmierfähige, graphithaltige Kühlschmiermittel/Öle verwenden oder geeignete Additive zusetzen
Gewindeart | metrisches ISO-Gewinde DIN 13 |
---|---|
Norm | DIN 371 |
Form | Anlauflänge |
Material | HSS-E |
Toleranz | ISO 3X /6gX |
Nennmaß | Nennmaß D M 10 x 1.5 |
Gesamtlänge (L1) | 100 mm |
Gewindelänge (L2) | 24 mm |
Schaftdurchmesser (D2) | 10 mm |
Antriebsaufnahme | Vierkant 8 mm |
Artikelnummer | 35616-6G |