Warum sind Gewindeeinsätze aus Edelstahl magnetisch?

In der täglichen Arbeit mit Gewindewerkzeugen kommt es immer wieder zu überraschenden Phänomenen – eines davon betrifft die Magnetisierbarkeit von Edelstahl. Besonders bei hochwertigen Gewindeeinsätzen aus nichtmagnetischem Edelstahl stellen Anwender manchmal fest: Der Einsatz wird von einem Magneten angezogen. Doch wie kann das sein?

Im folgenden Beitrag erklären wir, warum dieses Verhalten bei den V-COIL Gewindeeinsätzen kein Fehler, sondern eine materialtechnische Besonderheit ist.

Warum sind V-COIL Gewindeeinsätze magnetisch, obwohl sie aus nichtmagnetischem Edelstahl bestehen?

Die V-COIL Gewindeeinsätze bestehen aus dem hochwertigen Edelstahl 1.4301 – auch bekannt als V2A. Dieses Material ist in seiner ursprünglichen Form nicht magnetisch. Es bietet hervorragende Korrosionsbeständigkeit, eine hohe Festigkeit und lässt sich sehr gut verarbeiten – ideale Eigenschaften für die Herstellung präziser Gewindeeinsätze.

Mit modernsten Fertigungsverfahren verarbeitet VÖLKEL diesen Edelstahl zu hochwertigen V-COIL Gewindeeinsätzen, die für belastbare, dauerhafte Gewindeverbindungen sorgen. Sie kommen unter anderem zum Einsatz, um beschädigte Innengewinde zu reparieren oder die Belastbarkeit in Leichtmetallkonstruktionen zu erhöhen – ein großer Vorteil für den Maschinenbau, Werkzeugbau und viele weitere industrielle Anwendungen.

Dennoch stellen viele Anwender überrascht fest, dass V-COIL Gewindeeinsätze magnetisch reagieren, obwohl das Ausgangsmaterial laut Werkstoffdaten eigentlich nicht magnetisch ist. Wie lässt sich das erklären?

Die Antwort liegt im Herstellungsprozess: Beim Umformen des Edelstahldrahts in seine spiralförmige Struktur kommt es zu einer plastischen Verformung. Dabei wird das innere Gefüge des Werkstoffs verändert – es entsteht sogenannter verformungsinduzierter Martensit. Diese Gefügeveränderung kann dazu führen, dass der Edelstahl eine schwache magnetische Reaktion zeigt, obwohl die chemische Zusammensetzung des Materials unverändert bleibt.

Das bedeutet: Die magnetischen Eigenschaften sind kein Hinweis auf minderwertiges Material, sondern eine Folge des technisch notwendigen Umformprozesses. Der Einsatz erfüllt weiterhin alle Anforderungen an Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Präzision – mit dem kleinen Nebeneffekt, dass er in bestimmten Fällen leicht auf einen Magneten reagiert.

Fazit: Magnetisch? Ja. Problematisch? Nein.

Die schwache Magnetisierbarkeit von V-COIL Gewindeeinsätzen ist kein Zeichen für mindere Qualität – sondern ein Resultat der präzisen Verarbeitung eines hochwertigen Werkstoffs. Die Produkte bestehen aus nichtmagnetischem Edelstahl 1.4301, der durch plastische Verformung temporär magnetisch reagieren kann.

Mit Gewindeeinsätzen von V-COIL profitieren Anwender von maximaler Präzision, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

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